Inwiefern unterscheiden sich NAS- und Surveillance-Festplatten von den üblichen Desktoplaufwerken?
NAS steht für Network-attached storage (netzgebundener Speicher). Ebenso wie Festplatten (HDDs), die speziell für Überwachungsaufgaben entwickelt wurden, die sogenannten Surveillance-Festplatten, bieten NAS-Festplatten zuverlässigen langfristigen Betrieb rund um die Uhr. Die Laufwerke, die in den meisten Desktop- und Laptopcomputern verbaut sind, wurden nicht für diese Art der Verwendung entwickelt. Des Weiteren verfügen NAS HDDs, zum Beispiel die Toshiba N300 , und Surveillance HDDs normalerweise über RV-Sensoren (RV = Rotational Vibration), die die von den Spindelmotoren erzeugten Vibrationen ermitteln. Diese Sensoren ermöglichen es, dass mehrere Festplatten im selben Gehäuse montiert werden können und trotzdem zuverlässig laufen. Ohne die Sensoren besteht die Gefahr, dass die Vibrationen andere Festplatten in einem System mit mehreren Einschüben beeinträchtigen.
Wo stehen NAS- und Surveillance-Festplatten im Verglich mit den Highend-HDDs, die in
Servern verwendet werden?
Genau wie NAS und Surveillance HDDs sind Festplatten der Serverklasse für den Betrieb rund um die Uhr konzipiert und werden in Systemen verwendet, in denen mehrere Laufwerke nahe beieinander betrieben werden. Der Hauptunterschied besteht in der Datenarbeitslast. Server-HDDs müssen die großen Datenmengen verarbeiten können, die mit großen Benutzerzahlen und intensiv genutzten Produktionsdatenbanken einhergehen. NAS und Surveillance HDDs wurden dagegen für weniger anspruchsvolle Arbeitslasten entwickelt, wie sie in Überwachungszentralen oder im zentralen Netzwerkdatenspeicher auftreten. NAS und Surveillance HDDs lassen sich also zwischen Festplatten der Serverklasse und Desktop-Festplatten einordnen, sowohl hinsichtlich der möglichen Arbeitslast als auch mit Blick auf den Preis.
Es werden doch immer mehr Daten in der Cloud gespeichert, woher kommt dann die wachsende Nachfrage nach lokalem Speicher, speziell NAS?
Wir haben alle vom globalen Anwachsen der Datenmengen gehört. Die Cloud bietet zwar Lösungen für viele Speicherprobleme, aber es gibt doch Fälle, in denen Daten lokal gespeichert werden müssen. Zudem werden robuste, zuverlässige Datensicherungen immer wichtiger. Zusammen mit der weltweit immer größer werdenden Datenmenge vervielfacht die Anforderung von Datenkopien den Bedarf an Speicherkapazitäten. Dies betrifft private Verbraucher mit NAS- und Surveillance-Systemen genauso wie große Unternehmen. NAS-Systeme haben sich weiterentwickelt und verfügen heute über viele Merkmale, die früher nur in teuren Speicherserversystemen der Enterprise-Klasse mit Glasfaserverbindungen zu finden waren. Dies bedeutet, dass bei wachsendem Speicherbedarf, besonders im Unternehmensbereich, NAS-Systeme mit der N300 NAS HDD von Toshiba zunehmend zum Einsatz kommen.